Und jetzt?-Kein Abschluss ohne Anschluss – Kapitel 4
4. Anschlussbegleitung und Corona
Corona hat viele bewährte Abläufe und Strukturen verändert. Nicht nur der normale Schulalltag, sondern auch der Ablauf unserer Anschlussbegleitung musste neu gedacht und verändert werden:
Wie haben sich die Herausforderungen in der Corona-Zeit verändert?
Diane Trapp, Anschlussbegleitung: „Durch Corona und das damit hergehende Homeschooling haben sich unsere Grundgegebenheiten drastisch geändert. Persönliche Treffen sind nicht mehr möglich, der Bezug und Kontakt zu unseren Alumni wird erschwert und auch viele der Offline–Angebote entfallen. Dabei ist der persönliche Bezug zu den Schüler*innen ist essenziell für die Anschlussbetreuung. Eine entscheidende Säule fällt somit weg und auch die Organisation von Praktika ist nur erschwert möglich. Die Praktika sind jedoch ein wichtiger Übergang zwischen Schule und Beruf, da aus ihnen oftmals die Chance auf einen Ausbildungsplatz entsteht.”
Wie löst ihr diese Problematiken bzw. wo setzt ihr dabei an?
„Zuerst einmal wurden die Praktikumswochen verschoben, sodass die Möglichkeit zur Umsetzung weiterhin besteht. Zusätzlich haben wir ein Online-Angebot zusammengestellt, bei welchem sich die Schüler*innen mit verschiedenen Berufen, Branchen und auch ihren eigenen Interessen mehr beschäftigen. Beispielsweise wurde der Online-Berufstest mit persönlichem Ergebnis und Gutachten durchgeführt. Auch diverse Recherchen zu Berufsfeldern oder Präsentationen zum Wunschberuf helfen den Jugendlichen neue Aspekte und Berufe kennenzulernen und besser einordnen zu können, ob der gewünschte Anschluss zu ihnen passt. Die praktische Erfahrung fällt zwar erst einmal weg, jedoch wird sich weiterhin intensiv mit den gegebenen Möglichkeiten und den eigenen Wünschen beschäftigt. Auch die Zusammenarbeit mit der Jugend Berufsberaterin ist dabei unterstützend. Generell versuchen wir also bestmögliche Alternativen und digitale Angebote zu schaffen, bis ein Praktikum wieder möglich ist.”
Foto: Tim Gouw /Unsplash
