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Ergebnisse der PISA-Studie: Schulleistungen in Deutschland fallen wieder ab

3. Dezember 2019

Die heute veröffentlichte PISA-Studie für 2018 zeigt ihre Ergebnisse – und diese demonstrieren, warum die Arbeit an der Quinoa-Schule so wichtig ist.

In den aktuellen, weltweiten Vergleichstests für Schulleistungen von Neuntklässler*innen, der sogenannten PISA-Studie, sind die Ergebnisse noch nicht wirklich zufriedenstellend. Deutschland landet unter den 79 getesteten Länder nur auf Platz 15. CDU-Politikerin und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sprach dazu ein ganz klares Ziel für die Zukunft aus: „Durchschnitt darf nicht unser Maßstab sein – wir müssen besser werden“.

Insgesamt nahmen 600.000 Schüler*innen der neunten Klasse an den Vergleichstests teil, in Deutschland etwa 5.500 verteilt auf 226 Schulen. Getestet wurden die Bereiche Naturwissenschaften, Mathematik und Lesekompetenzen. Dabei fielen die Ergebnisse eher ernüchternd aus. In den Naturwissenschaften ist ein enormer Rückgang zum Jahr 2012 von etwa 20 Punkten zu erkennen. Dies entspricht fast einem ganzen Lehrjahr. Auch im Bereich Mathematik gab es einen Abfall der erreichten Punkte und bezogen auf die Lesekompetenz können ganze 21% der Schüler*innen nur eingeschränkt lesen.

Welche Diagnose zieht dieser Befund nun für Deutschland und sein Bildungswesen mit sich?

Zum einen wurden die selbstdefinierten Ziele nicht erreicht und zudem ist aus der Studie zu erkennen, dass die Anzahl der sogenannten „Risikoschüler“ in der Bundesrepublik weiterhin steigt. Zusätzlich ist in der Studie zu erkennen, dass der Schulerfolg stark vom sozialen Status der Eltern abhängt. Jedoch lässt sich durchaus auch ein positives Fazit aus der PISA-Studie ziehen, denn die Punktzahl der Kinder von Facharbeitern und ungelernten Arbeitern ist zwischen 20 und 30 Punkten gestiegen und auch die Jugendlichen zweiter Zuwanderungsgenerationen haben sich verbessert. Ein Erfolg, welcher nicht untergehen sollte.

Nichtsdestotrotz öffnet sich die Bildungsschere in Deutschland immer weiter. Dies hat zur Folge, dass Kinder aus sozial schwächeren Familien trotz verbesserter Testergebnisse in der Rangliste, verglichen mit leistungsstarken Kindern, immer weiter abrutschen.

Die PISA-Studie und die daraus resultierenden Ergebnisse zeigen noch einmal mehr als deutlich, wie wichtig die Arbeit und das an der Quinoa-Schule angewandte Bildungskonzept ist. Soziale Herkunft und Bildungslevel der Eltern sind immer noch entscheidende Faktoren für die schulischen Ergebnisse eines Kindes. Diese müssen zukünftig also noch mehr gefördert werden, um die Anzahl sogenannter „Risikoschüler“ zu vermindern.

 

 

Foto von Isaac Smith / Unsplash.