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Sprachbildung -Klassenarbeiten und der Fachwortschatz – Kapitel 6

22. Juni 2022

Wenn wir den Fachwortschatz als zentrales Element des Inhaltslernens im Fachunterricht ernst nehmen, macht es auch Sinn diesen zu bewerten. Eine Möglichkeit bieten hier regelmäßige, kleine Vokabeltests. Die Regelmäßigkeit gibt dem Fachwortschatz einen wichtigen Stellenwert für das Inhaltslernen. Die Erfahrung zeigt zudem, dass es unseren Schüler*innen hilft, inhaltliche Tests wie Klassenarbeiten einfacher zu bewerkstelligen. Die Schüler*innen lernen souveräner mit dem Fachwortschatz umzugehen und diesen als Grundlage für inhaltliches Nachdenken anzuerkennen.

Aufgabenformate für eine kleine Überprüfung können alle Aufgabentypen sein, die ich bereits in den letzten zwei Blog-Einträgen vorgestellt habe. Sinnvoll ist es nicht nur einzelne Begriffe abzufragen, sondern ganze Sätze und fachsprachliche Ausdrücke. Es bleibt aber wichtig, dass Sprache fokussiert geübt und auch abgefragt wird. Demnach ist eine Kombination aus Einzelwortübungen und Mehrwortübungen sinnvoll.

Hier noch zwei weitere mögliche Aufgaben für einen “Vokabeltest”:

  1. Bildmaterial aus dem Unterricht mit der Aufgabenstellung: Notiere 3 thematische Sätze zu diesem Bild. oder: Beschrifte das Bild mit 3 Begriffen aus der Fachwortschatzliste.
  2. Kreative Aufgaben wie:
  • Fertige eine kleine Zeichnung zu deinem Lieblingswort an
  • Notiere
    • … dein Lieblingswort: _______
    • das Wort, das du am interessantesten findest: _______
    • das Wort, das du am schwierigsten findest: _______
    • das Wort, das du vorher noch nie gehört hast: _______
    • das Wort, das du am lustigsten findest: _______

Fachwortschatzliste als Hilfestellung

Bei der Konzeption der größeren Tests oder der Klassenarbeiten macht es Sinn darüber nachzudenken, an welcher Stelle den Schüler*innen Fachwortschatz fehlen könnte und diesen dementsprechend auszuweisen. Die Fachwortschatzliste kann vereinzelt eben auch für Kinder mit besonderen Lern-/Konzentrationsschwierigkeiten als Hilfestellung bereitgestellt werden.

Hier verlasse ich mich auf ein Credo: Die Kinder, die diese Hilfestellungen nicht brauchen, werden sie nicht nutzen bzw. werden in ihrem Können bestätigt. Die Kinder, die die Hilfestellungen brauchen, werden sie nutzen.